SAP Labelmanagement

Drucken von Barcodes in SAP

Der Druck von Barcodes aus SAP ist grundsätzlich nicht mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. In der Gerätetypdefinition Ihres Druckers können Sie nachschauen, welche Barcodetypen unterstützt werden.
Wenn Sie prüfen wollen, ob Ihr Drucker vielleicht ohne weitere Aktivitäten schon Barcodes druckt, dann rufen Sie den Standardtext SAPSCRIPT-BARCODETEST mit der Id ST auf und drucken den Standardtext. Ist der Standardtext noch nicht vorhanden, dann müssen Sie mit Hilfsmittel -> Kopieren von Mandant den Standardtext aus dem Mandanten 000 kopieren. Sind auf dem Ausdruck keine Barcodes zu erkennen, dann haben Sie folgende Möglichkeiten, Ihrem Drucker die Barcodes beizubringen.

Bestücken des Druckers mit einem Barcode-Simm

Viele Druckerhersteller stellen Ihnen spezielle Barcode-Simms zur Verfügung, mit denen Sie Ihren Drucker nachrüsten können.

Achtung!!! Nicht alle Barcode-Simms für den jeweiligen Drucker sind auch SAPfähig!
Am besten informieren Sie sich im OSS über die technischen Details des Barcode-Simms für Ihren Drucker. Das OSS enthält genügend Informationen zu diesem Thema.

Vorteil:

  • Barcodes können auch dynamisch im Hauptfenster des Formulars mit wechselnden X-YKoordinaten
    generiert werden.
  • Viele Barcodetypen sind verfügbar.

Grenzen:

  • Die Lösung ist druckerabhängig.
  • Die Barcodegröße kann nicht modifiziert werden.
  • Wenn Sie viele Drucker haben, wird dieser Ansatz zu einem teuren Vergnügen.

Integration einer Barcode-DLL in SAPLPD bzw. SAPSPRINT

Neben der Bestückung eines jeden Druckers mit einem Barcode-Simm haben Sie auch die Möglichkeit, die SAPLPD bzw, SAPSPRINT mit einer Barcode-DLL zu versehen. In diesem Fall können Sie aus SAP heraus auf jedem Drucker Barcodes drucken, der einen Windows-Treiber besitzt.

Vorteil:

  • Diese Alternative ist ausgereift.
  • Barcodes können auch dynamisch im Hauptfenster des Formulars mit wechselnden X-Y-Koordinaten generiert werden.

Grenzen:

  • Alle Drucker müssen über SAPLPD bzw. SAPSPRINT laufen und können nicht mehr mit ihrem originären Gerätetypen angesprochen werden. U.U muß dann der Druck über einen Printerserver erfolgen, auf dem SAPLPD bzw. SAPSPRINT läuft.
  • Beim Massendruck können Performaceprobleme entstehen.
  • Drucken im Hintergrund ist nicht möglich, wenn zur Laufzeit keine Verbindung zum Frontend besteht.

Hinweise zu dieser Alternative gibt es im Internet unter www.tec-it.com oder www.brs-online.de.

Erzeugen des Barcodes direkt im ABAP-Programm bei PCL-fähigen Druckern

Wenn Sie Ihre Barcodes auf PCL-fähigen Druckern drucken möchten, können Sie die Barcodes direkt in einem spezifischen ABAP-Programm generieren. Hier wird zur Laufzeit temporär ein Standardtext angelegt, der die PCL-Steuersequenzen für den Barcode enthält.

Vorteil:

  • Diese Lösung ist druckerunabhängig, weil der Barcode im SAP generiert wird.
  • Die Mehrzahl der Drucker verstehen PCL.
  • Sowohl Barcodegröße als auch Modulbreite sind frei variierbar.
  • Barcodes können um 90° und 270° gedreht werden.
  • Sehr viele Barcodetypen sind verfügbar.
  • Barcodes können auch mit Smart Forms oder Adobe Forms  erzeugt werden.

Hinweise zu dieser Alternative gibt es im Internet unter www.suchy-mips.de.

Erzeugen des Barcodes in einem Programm auf dem SAP Applikationsserver

Durch den Start eines residenten Serverprogramms auf dem Applikationsserver können Sie Barcodes für POSTSCRIPT- und PCL-Drucker generieren lassen.

Vorteil:

  • Viele Drucker verstehen PCL und/oder POSTSCRIPT.

Grenzen

  • Ein zusätzliches Programm muß im Fehlerfall analysiert werden.
  • Eine weitere Schnittstelle muß gepflegt werden.

Hinweise zu dieser Alternative gibt es im Internet unter www.agosys.com.

Barcode – spezifischer Gerätetyp bei POSTSCRIPT-Druckern

Durch den Start eines residenten Serverprogramms auf dem SAP Applikationsserver können Sie Barcodes für POSTSCRIPT- und PCL-Drucker generieren lassen. Mit Hilfe eines modifizierten POSTSCRIPT-Gerätetyps können Barcodes auf POSTSCRIPT-Druckern gedruckt werden.

Vorteil:

  • Diese Lösung ist druckerunabhängig, weil der Barcode im SAP generiert wird.
  • Jeder POSTSCRIPT-fähige Drucker kann bedient werden.
  • Alle SAP-Standardfunktionalitäten zur Barcode-Erzeugung mit Hilfe der Zeichenformate im Formular können genutzt werden.

Grenzen:

  • Bisher sind nur 2 Barcodetypen verfügbar (CD39 und CODE 128).

Hinweise zu dieser Alternative gibt es im Internet unter www.tec-it.com.

Barcode-Software im Druckerspeicher bei POSTSCRIPT-Druckern

Wenn Sie den Drucker mit dem POSTSCRIPT-Gerätetypen ansprechen, können Sie eine Software in den Arbeitsspeicher des Druckers laden, der die barcode – spezifischen Steuersequenzen im Drucker in die Spooldatei einfügt.

Vorteil:

  • Sehr viele Barcodetypen sind verfügbar.
  • Die Lösung ist einfach zu implementieren.

Grenzen:

  • Die X-Y-Koordinaten der Position des Barcodes müssen mitgegeben werden.
  • Eine dynamische Ausgabe des Barcodes im Hauptfenster des Formulars ist nur sehr schwer zu realisieren.
  • Wenn der Drucker ausgeschaltet wird, muß die Software erneut geladen werden.

Hinweise zu dieser Alternative gibt es im Internet unter www.tatoo.com.

Drucken von Barcodes in SAP mit Adobe Forms

SAP bietet im Standard mit Adobe Forms schon sehr viele Möglichkeiten um ein- oder zweidimensionale Barcodes zu drucken.

Möchte man Barcodes pixelgenau positionieren, kann man noch auf das Produkt RBARC con SuchyMIPS zurückgreifen.

 

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